SZ- Bericht und Bilder von Anette Rössler
Nur noch Stehplätze hat es im Rittersaal im Neuen Schloss beim Chorkonzert des Tettnanger Liederkranzes gegeben. Das Lied „Musik erfüllt die Welt“, auch Motto des Abends, war der Start zu einem musikalisch facettenreichen Abend.
Unbeschwert und gute Laune versprühend starteten die Sängerinnen und Sänger mit „un poquito Samba“ im Latin-Rhythmus sowie „You Raise Me Up“, unterstützt von der wunderbar klaren Stimme von Theresa Gauß und begleitet von Karl Pehl am Flügel.
Mit Theresa Gauß, der neuen jungen Chorleiterin, ist der aktuell 35 Sänger zählende gemischte Chor noch einmal frisch durchgestartet. Das Repertoire ist moderner geworden, viele Lieder werden in englischer Sprache gesungen. Aber auch Altbekanntes ist geblieben.
Ihre ansteckende Fröhlichkeit und die neuen Ideen des „leistungssportlichen Trainings und persönlichen Coachings“ von Theresa Gauß hätten dem Chor gut getan, meinte Vorstand Manfred Weißenrieder in seinen Begrüßungsworten.
Theresa Gauß ist als Gesangspädagogin bei der städtischen Musikschule tätig. Es entstand dadurch eine Kooperation mit dem Liederkranz, durch die gemeinsame Projekte möglich wurden. So konnte das Publikum in den Genuss kommen, Soli einiger Gesangsschülerinnen von Theresa Gauß zu hören.
Andächtiges Lauschen und Gänsehautfeeling gab es, als Anna Widmann „Oh happy day“ sang und Lajana Rodich und die Schwestern Anna und Emilia Widmann gemeinsam „Amazing Grace“ erklingen ließen.
Es folgte „Das Heiligste der Welt“, gesungen von Lajana Rodich, der Song von Amy Winehouse „Back to Black“ mit Anna Widmann und „Rise like a Phoenix“ mit Emilia Widmann. Den drei Solistinnen dankte das Publikum mit einem Riesenapplaus.
Auch „I know him so well“ aus dem Musical „Chess“ mit Anna und Emilia Widmann sorgte für Begeisterung. Nach einer Pause hatte sich das Ukulele-Gitarren-Ensemble der Musikschule unter der Leitung von Musiklehrer Tserl-Ho Zin auf der Bühne verteilt und spielte den Gospel „Oh When The Saints“ und die flotten spanischen Stücke „Spanish Serenade“ und „El Bimbo“. Das Wort Ukulele bedeutet übersetzt übrigens wegen der sich schnell über das Griffbrett bewegenden Finger „der hüpfende Floh“.
„Über den Wolken“ von Reinhard Mey, ein gemeinsames Stück vom Chor und dem Ukulele-Gitarren-Ensemble, wurde vom Publikum gesangstechnisch unterstützt. Chorleiterin Theresa Gauß schenkte dabei abwechselnd Chor und Ensemble sowie dem singenden Publikum ein strahlendes Lachen und eine kleine Gesangseinlage.
Danach folgte „Halleluja“ von Leonard Cohen. Eine unglaubliche Leistung zeigte die zwölf Jahre alte Ukrainerin Sofia Khromiak, die in ihrer Muttersprache ein Lied gegen den Krieg vor den vielen Menschen sang.
Ein „Better-Place-Medley“ und der Südafrikanische Zulu-Song „Aya ngena“ sowie ein Dank an alle Mitwirkenden beendeten den Abend. Das Publikum spendete begeisterten Applaus und Standing Ovations und erhielt als Zugabe noch einmal bei „Über den Wolken“ die Chance zum Mitsingen. Vor dem Nachhause gehen sangen dann alle gemeinsam die südafrikanische Hymne „Siyahamba“.
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